Ein Rückblick auf das friedliche Ende der diesjährigen Wiesn

Wenn man an das Oktoberfest denkt, kommen einem oft überfüllte Zelte, ausgelassene Stimmung und prall gefüllte Bierkrüge in den Sinn. Doch dieses Jahr überrascht die Wiesn auf eine neue, fast schon entspannte Weise. Mit 6,7 Millionen Besuchern und sieben Millionen ausgeschenkten Maß Bier war das Oktoberfest 2024 sicherlich kein kleines Fest, dennoch fiel es durch eine ungewöhnliche Ruhe und Sicherheit auf. Auch ich konnte dieses Jahr dabei sein und freue mich, aus einer Perspektive der persönlichen Erfahrung und mit journalistischem Hintergrund über das diesjährige Fest zu berichten.


Ein Fest der Gemütlichkeit: Die Wiesn 2024 im Überblick

Der Oktoberfest-Endspurt brachte noch einmal sonniges Wetter, das viele Besucher am letzten Sonntag in die Biergärten und Festzelte lockte. Ein wahres Highlight für die Münchner, aber auch die zahlreichen internationalen Gäste, die traditionell jedes Jahr nach Bayern pilgern. Die Zahlen sprechen für sich: In den vergangenen 16 Tagen wurden insgesamt rund 6,7 Millionen Menschen gezählt – eine beeindruckende Besucherzahl, auch wenn die Rekorde der letzten Jahre nicht gebrochen wurden. Vor allem die „Oidn Wiesn“ erfreute sich wachsender Beliebtheit und brachte viele Besucher zurück zu den traditionellen Wurzeln des Festes.

Doch was machte die Wiesn dieses Jahr so besonders? Für Clemens Baumgärtner, Wirtschaftsreferent und Wiesnchef, war es seine letzte Wiesn in dieser Rolle, und er sieht es als ein Highlight in seiner Karriere. Sein Fazit: „Das Oktoberfest war in diesem Jahr besonders entspannt.“ Ein entspanntes Volksfest – wie geht das zusammen?


Sicherheit und Gelassenheit: Die Rückkehr zur Gemütlichkeit

Die Sicherheitsbilanz der diesjährigen Wiesn ist erfreulich. Besonders herausragend ist der Rückgang an Straftaten, Verletzungen und Diebstählen. Statt einer von Eskalation geprägten Stimmung verzeichneten Polizei und Sanitäter weniger Einsätze als in den Vorjahren. Insgesamt wurden nur 706 Straftaten gemeldet – ein Rückgang um ganze 24 Prozent. Eine Ursache für diese positive Entwicklung könnte das verstärkte Sicherheitskonzept sein, das gut mit der Unterstützung der Polizei und Feuerwehr funktionierte.

Selbst für mich als Journalistin, die sonst oft von brenzligen Zwischenfällen berichtet, fühlte sich die diesjährige Wiesn sicherer an. Auch bei den Sanitätern zeigt sich ein deutlicher Rückgang der Einsatzzahlen. Der Andrang auf den „Safe Space“ der Aktion „Sichere Wiesn für Mädchen und Frauen“ war ebenfalls überschaubar. Zwar kamen einige Frauen wegen zu viel Alkohol oder Trubel, doch insgesamt ist das Sicherheitsgefühl auf dem Fest höher.

Die Veränderungen im Umgang mit Cannabis haben ebenfalls eine entspannende Wirkung auf das Sicherheitsklima gehabt. Während früher schon geringe Mengen zu rechtlichen Schwierigkeiten führten, wurde dieses Jahr lediglich das Konsumieren, aber nicht der Besitz von kleinen Mengen untersagt. Gerade für jüngere Besucher scheint das zu einer gewissen Entspannung beigetragen zu haben.


Kulinarisches und kulturelles Highlight

Nicht nur in Sachen Sicherheit, sondern auch kulinarisch hat sich das Oktoberfest dieses Jahr von seiner besten Seite gezeigt. Die Wirte meldeten ein Plus von rund neun Prozent beim Verkauf von Speisen, was zeigt, dass die Besucher das kulinarische Angebot besonders genossen haben. Am beliebtesten war – wenig überraschend – das klassische Wiesnhendl. Interessant ist jedoch, dass der Anteil alkoholfreien Bieres konstant bei vier bis fünf Prozent blieb. Für mich ein schönes Zeichen dafür, dass die Wiesn auch ohne großen Alkoholkonsum genossen werden kann und immer mehr Menschen das Event als Genuss und Erlebnis wahrnehmen.

Die Vielfalt der internationalen Gäste machte das Fest noch spannender. Die meisten ausländischen Besucher kamen aus den USA, Italien und Großbritannien, aber auch Nationen wie Indien waren stärker vertreten. Es scheint, als würde das Oktoberfest weltweit mehr und mehr Fans gewinnen.


Persönliches Fazit

Die Wiesn 2024 hat bewiesen, dass das Oktoberfest nicht nur für Eskapaden und Ausnahmezustand steht, sondern auch als ein Ort der Zusammenkunft und Kultur gefeiert werden kann. Für mich als Journalistin und begeisterte Wiesn-Besucherin war es inspirierend zu sehen, wie das Sicherheitskonzept aufging und wie viele Menschen friedlich zusammenkamen, um das größte Volksfest der Welt zu genießen. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr, wenn wir hoffentlich wieder eine entspannte und fröhliche Wiesn erleben dürfen!


FAQ – Häufige Fragen zur Wiesn 2024

Warum waren dieses Jahr weniger Besucher auf der Wiesn?
Dieses Jahr hatte die Wiesn nur die gewohnten 16 Tage, im Gegensatz zum letzten Jahr mit 18 Tagen. Dadurch kamen insgesamt etwas weniger Besucher, auch das wechselhafte Wetter dürfte eine Rolle gespielt haben.

Hat die Wiesn 2024 einen Besucherrekord gebrochen?
Nein, die Wiesn 2024 blieb mit 6,7 Millionen Besuchern hinter dem Rekord zurück. Die Rückkehr zur 16-tägigen Dauer und das Wetter trugen dazu bei, dass weniger Menschen kamen.

Warum gab es dieses Jahr weniger Straftaten und Unfälle?
Ein verbessertes Sicherheitskonzept und eine stärkere Präsenz von Polizei und Feuerwehr haben dazu beigetragen, das Fest sicherer zu gestalten. Auch die Änderung bei der Handhabung von Cannabis dürfte zur Entspannung beigetragen haben.

Was war das kulinarische Highlight auf der Wiesn 2024?
Das klassische Wiesnhendl bleibt der Renner auf dem Oktoberfest. Zudem haben sich alkoholfreie Biere mit einem Anteil von etwa fünf Prozent behauptet.

Wie war das Wetter auf der Wiesn 2024?
Das Wetter war in den ersten Tagen wechselhaft und kühl, aber zum Ende hin sorgte ein sonniger Sonntag für gute Laune und volle Biergärten.

Die Wiesn 2024 zeigt: Das Oktoberfest kann mehr sein als nur Bier und Trubel. Ein Volksfest mit friedlicher Atmosphäre, das wir sicherlich so schnell nicht vergessen werden.

Von Admin

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