Das Cannstatter Volksfest 2024 hat die Herzen von Millionen Besuchern höherschlagen lassen. Nach einer gut dreiwöchigen Festzeit ziehen Veranstalter, Polizei und Festwirte eine rundum positive Bilanz: Mehr als 4,6 Millionen Menschen strömten auf den Wasen, und das Beste – es ging alles friedlicher und entspannter zu als in den Jahren zuvor.

Ein Volksfest der Superlative

Es war ein Anblick, der an die besten Zeiten erinnerte: Eine halbe Million Besucher allein an einem Samstag, und auch an anderen Tagen brach die Menschenmasse Rekorde. „Das liegt sicher an dem Brückentag Anfang Oktober und einigen Sportevents in der Stadt“, erklärt Marcus Christen von der Veranstaltungsgesellschaft in. Stuttgart. Allein die hohe Besucherzahl sorgte für eine wahre Volksfest-Euphorie – und natürlich für den einen oder anderen vollen Bus und Zug. Auch die Werbung scheint Früchte zu tragen, denn ganze Reisegruppen aus Frankreich und anderen Nachbarländern kamen, um das Cannstatter Volksfest zu erleben.

Was mir besonders ins Auge fiel, war die bunte Mischung an Besuchern – von Familien mit Kinderwagen über internationale Touristengruppen bis hin zu jungen Partyfans, die sich auf eine Nacht im Bierzelt freuten. Die verschiedenen Zielgruppen zeigen, dass das Cannstatter Volksfest für alle Generationen und Kulturen etwas zu bieten hat. Ich selbst konnte den Charme dieses traditionsreichen Festes wieder einmal aufs Neue erleben, und die Stimmung war schlichtweg ansteckend.

Weniger Straftaten, mehr Gemeinschaftssinn

Bemerkenswert ist in diesem Jahr die deutliche Abnahme der Straftaten, was die Polizei auf eine friedliche Feststimmung und die verstärkte Präsenz auf dem Gelände zurückführt. „Wir waren präsent, und die Besucher haben das wahrgenommen“, sagt Jörg Schiebe, Leiter des Polizeireviers 6 Bad Cannstatt. Die Zahl der Taschendiebstähle hat sich halbiert, Aggressionsdelikte gingen leicht und Sexualdelikte stark zurück. Tatsächlich konnte man die Polizei auf dem Gelände oft in freundlicher Interaktion mit den Besuchern erleben. Auch die Rücksichtnahme der Menschen aufeinander zeigte, wie gut ein Fest funktionieren kann, wenn alle an einem Strang ziehen.

Die Einrichtung „Wasenboje“ bot in diesem Jahr wieder eine wichtige Anlaufstelle für Frauen und Mädchen, die sich in unangenehmen Situationen befinden. Rund 160 Frauen und Mädchen nutzten das Angebot. Trotz des Anstiegs zur Vorjahreszahl bewerteten die Verantwortlichen die Betreuung als erfolgreichen Beitrag zu einem sicheren und angenehmen Fest. Besonders abends und an den Wochenenden wurde das Angebot verstärkt genutzt, was zeigt, dass die Initiative für viele eine wichtige Stütze darstellt.

Die Wirtschaft jubelt: Festwirte und Schausteller ziehen positive Bilanz

Die Festwirte sind begeistert: Laut Marcel Benz, Vize-Sprecher der Festwirte, kehrte die gute alte Feststimmung zurück, auch wenn die Zahlen noch nicht ganz auf Vor-Pandemie-Niveau liegen. Die Zelte waren gut gefüllt, aber nicht überfüllt, sodass die Menschen in einer entspannten und angenehmen Atmosphäre feiern konnten. Besonders stolz sind die Wirte, dass das Feiern in den Zelten wieder friedlicher und gelassener verläuft. Ob es an der verbesserten Sicherheitslage, der guten Organisation oder einfach der Freude über ein Stück Normalität liegt – die Stimmung war einfach unbeschreiblich.

Und natürlich waren auch die rund 300 Schausteller, Wirte und Marktkaufleute mit von der Partie. Die hohe Besucherzahl und das abwechslungsreiche Programm sorgten dafür, dass jeder Stand regen Zulauf hatte. Besonders an den Familientagen erlebte das Fest einen wahren Besucheransturm, und viele Eltern genossen es sichtlich, ihren Kindern ein Stück bunte Volksfestwelt zu zeigen.

Fazit: Das Cannstatter Volksfest ist zurück – mit Herz und Verstand

Das diesjährige Cannstatter Volksfest war ein voller Erfolg. Es zeigt, dass Tradition und Moderne auf harmonische Weise verbunden werden können und dass große Veranstaltungen nicht unbedingt mit negativen Schlagzeilen verbunden sein müssen. Die Besucherzahlen sprechen für sich, und das Volksfest hat seinen Status als eines der größten und schönsten Feste Deutschlands eindrucksvoll verteidigt.

Die organisierte Sicherheit, das ausgewogene Angebot und die familiäre Atmosphäre machen das Fest zu einem Ort, an dem man sich einfach wohlfühlt. Die sinkenden Straftaten und die verstärkte Polizeipräsenz tragen dazu bei, dass sich jeder Gast – vom kleinsten bis zum größten – sicher und willkommen fühlt. Für mich ist es klar: Der Cannstatter Wasen ist und bleibt ein Highlight des Festkalenders, das in seiner Mischung aus Tradition, Gemeinschaft und Gelassenheit seinesgleichen sucht.


FAQ zum Cannstatter Volksfest 2024

1. Warum sind die Straftaten in diesem Jahr so deutlich zurückgegangen?
Die Polizei war dieses Jahr verstärkt vor Ort und konnte so eine größere Präsenz zeigen. Dies wirkte sich positiv auf das Verhalten der Besucher aus, die selbst rücksichtsvoll und friedlich waren. Außerdem waren mehr Sicherheitsmaßnahmen, wie verstärkte Kontrollen an den Eingängen, im Einsatz.

2. Woran liegt die hohe Besucherzahl?
Die gestiegenen Besucherzahlen lassen sich durch den Brückentag am 4. Oktober und zahlreiche Sportveranstaltungen erklären, die viele Menschen auf den Wasen lockten. Auch die Werbung in umliegenden Ländern zeigt Wirkung, sodass zunehmend internationale Besuchergruppen anreisen.

3. Wie war die Stimmung auf dem Fest?
Die Stimmung war in diesem Jahr ausgesprochen positiv und entspannt. Festwirte und Besucher schätzen die friedliche Atmosphäre, die sogar an den gut besuchten Tagen spürbar war. Die Rückkehr der „alten Wasen-Stimmung“ ist ein klares Zeichen dafür, wie sehr die Menschen dieses Fest lieben.

4. Was ist die „Wasenboje“ und welche Funktion erfüllt sie?
Die „Wasenboje“ ist eine Anlaufstelle für Frauen und Mädchen, die auf dem Volksfest Unterstützung oder Schutz benötigen. Hier finden sie eine vertrauliche und sichere Umgebung sowie Ansprechpartner, die bei Bedarf weiterhelfen.

5. Gibt es wieder Familientage?
Ja, auch in diesem Jahr gab es Familientage, an denen speziell Familien und ältere Besucher auf ihre Kosten kamen. Diese Tage waren besonders gut besucht und boten viele kinderfreundliche Attraktionen.

6. Wie sieht die wirtschaftliche Bilanz der Festwirte aus?
Die Festwirte zeigten sich insgesamt zufrieden mit der diesjährigen Bilanz, auch wenn die Zahlen vor der Pandemie noch nicht ganz erreicht werden konnten. Es herrschte eine positive Grundstimmung, und die Zelte waren gut gefüllt, was auf ein gelungenes Jahr für die Schausteller und Gastronomen hindeutet.

Mit dieser Rückschau und dem klaren Zeichen, dass das Cannstatter Volksfest an Attraktivität und Sicherheit gewonnen hat, freuen wir uns alle schon auf das nächste Jahr!

Von Jessica

Hi, ich bin – Redakteurin, Glitzersammlerin, Achterbahn-Fan und kulturverliebte Geschichtenjägerin. Schon als Kind habe ich es geliebt, über Jahrmärkte zu schlendern, Zuckerwatte in der einen und ein Los mit Nieten in der anderen Hand. Heute schreibe ich für Volksfestwelt über alles, was das Leben bunter, lauter und irgendwie magischer macht. Mein erster Karneval war nicht in Köln, sondern 2011 beim Karneval der Kulturen in Berlin – zwei Wochen, nachdem ich in die Stadt gezogen war. Ich war überwältigt. Von der Vielfalt, der Lebensfreude, den Farben, den Geschichten. Seitdem ist meine Leidenschaft für Volksfeste, Bräuche und die kleinen, charmanten Eigenheiten regionaler Kultur nur noch gewachsen. Ob ich nun in Rottweil die Fasnet-Masken bestaune, in Mainz Konfetti sammle oder in Südfrankreich bei einem Winzerfest tanze – ich bin gerne mittendrin. Und ich nehme dich mit. In meinen Artikeln erzähle ich dir von Traditionen mit Herz, kuriosen Bräuchen, warmen Begegnungen und manchmal auch von Dingen, die ich kritisch hinterfrage. Immer ehrlich, immer mit Neugier – und nie ohne ein bisschen Staunen. Was mich ausmacht? Ich liebe es, Menschen zu begegnen, die ihre Heimat, ihre Kultur und ihre Feste feiern – egal ob mit Kuhglocke oder Currywurst. Ich frage nach, schaue hinter die Kulissen und schreibe so, dass du Lust bekommst, selbst loszuziehen. Mein Lieblingsplatz auf dem Volksfest? Zwischen Lichterketten, Riesenrad und einer alten Drehorgel. Mein Motto: Kultur beginnt da, wo Menschen gemeinsam feiern.